Qigong, Taijiquan und Traditionelle Chinesische Medizin

0 Posted by - 30. August 2014 - Qigong

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) besteht mindestens seit dem 2. Jahrhundert v.Chr. mit dem „Inneren Klassiker des Gelben Fürsten“ als älteste medizinische Buchdokumentation. Die Chinesische Medizin betrachtet den Menschen als Teil des ihn umgebenden Lebensraumes bzw. der ihn umgebenden sowie beeinflussenden Natur („Mikrokosmos und Makrokosmos“).

Die Theorie von Yin und Yang beschreibt hierbei alle Beziehungsmuster und Veränderungen der menschlichen Lebensprozesse sowie aller Erscheinungsformen in der Natur. Gleichzeitig stehen diese in wechselseitiger Beziehung stehenden Begriffe für eine entsprechende Denkweise, die auf der Naturphilosophie des Daoismus aus dem alten China begründet ist: Alle Dinge werden als Teile des Ganzen gesehen, kein Phänomen wird in seiner Beziehung zu anderen Phänomenen als unabhängig definiert.

Schließlich beinhalten Yin und Yang jeweils in sich selbst die Möglichkeiten der Polarität und der Veränderung; die bildliche Darstellung dieser Wechselbeziehungen zeigt sich im kreisförmigen „Taiji – Symbol“ mit den Farben Schwarz und Weiss.

Zudem von zentraler Bedeutung für die Chinesische Medizin ist das Konzept „Qi“, wobei es für diesen komplexen Begriff im Prinzip keine ausreichende Übersetzung gibt. Als vereinfachte Variante gilt „Lebensenergie“ oder „Bioenergie“, die in allen organischen und anorganischen Lebensformen der natürlichen Welt enthalten ist und diese organisiert. Im menschlichen Körper bewegt sich Qi auf natürliche Weise nach verschiedenen Mustern; z.B. steht das Qi der inneren Organe miteinander in Verbindung, zirkuliert in den Leitbahnen, ist über die Akupunkturpunkte erreichbar und bildet eine schützende Schicht im Bereich der Körperoberfläche.

Bei vorliegenden Beschwerden und Erkrankungen durch äußere Einflüsse wie z.B. Wind, Kälte, Feuchtigkeit, Hitze, Fehlernährung oder innere Einflüsse wie die Emotionen Zorn, Trauer, Sorge oder Furcht werden die entsprechenden Störungsmuster von den Ärzten mit einer individuellen chinesischen Diagnose für die Patienten beschrieben. Alle Einflussfaktoren werden zugeordnet und ein Behandlungsplan erstellt, der die betroffenen Organe bzw. Funktionen des Organismus wieder in ein natürlich organisiertes Gleichgewicht bringen soll.

Die TCM arbeitet und funktioniert somit als ganzheitliches Modell mit den Bausteinen der Kräutertherapie, Akupunktur, Akupressur/Massage, Ernährung und Bewegung.

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